Wie Yoga die Gesundheit deiner Hüfte unterstützt
Aug 29, 2023Im Yoga spüren wir oft unser Hüfte, sei es in positivem oder negativem Zusammenhang. Viele Yoga Positionen zielen auf unsere Hüfte und deren Flexibilität ab. Aber was ist die Hüfte überhaupt und warum haben manche Menschen mehr Probleme ihre Hüfte zu bewegen oder zu dehnen?
In diesem Artikel schauen wir uns die Anatomie der Hüfte an und wie wir aus logischer Perspektive auf dieses Gelenk in unserem Körper schauen. Wir lernen was der Unterschied in den aktiven und passiven Formen von Yoga mit der Hüfte macht und warum es so wichtig ist beide Komponenten zu integrieren.
Anatomie der Hüfte
Dein Hüftgelenk ist ein Verbindungspunkt zwischen Deinen Beinen und dem Rumpf. Ein Gelenk beschreibt ganz generell eine Stelle im Körper wo sich zwei Knochen treffen. Das Hüftgelenk besteht genauer aus dem Oberschenkelknochen (Femur) und dem Hüftknochen (Becken). Dein Femur ist ein langer Knochen mit einer abgerundeten Spitze. Der runde Teil des Oberschenkelknochens passt perfekt in eine becherartige Pfanne im Becken. Diese Art von Gelenk nennen wir ein Kugelgelenk. Es bietet einen großen Bewegungsbereich und unterstützt die Beine beim Halten des Körpers. Das Hüftgelenk ermöglicht uns folgende Bewegungen: Beugung, Streckung, Abduktion (Bewegung von der Körper weg), Adduktion (Bewegung zur Körpermitte hin) und Rotation.
Die Hüfte trägt unser gesamtes Körpergewicht, wie auch das Gewicht all unserer innerer Organe. Es ist eines der Grössten Gelenke im Körper und hat damit viel Aufmerksamkeit verdient.
Es ist von einem komplexen Netzwerk aus mehreren Komponenten. Neben Knochen besteht die Hüfte ebenfalls aus
Knorpel: eine glatte Zustand welche zwischen den beiden Knochen liegt. Es funktioniert wie ein Bolster welches Stöße aufnimmt.
Schleimbeutel: Der Schleimbeutel ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Sack, der Knochen, Muskeln und Sehnen im Gelenken Polsterung schenkt, damit sie sich bewegen können.
Bänder: Bänder sind faserige Gewebebänder, die Knochen mit Knochen verbinden, insbesondere den Femurkopf mit der Hüftpfanne.
Sehnen: Sehnen sind faserige Gewebebänder, die Muskeln mit Knochen verbinden.
Muskeln: Die Hüften haben große Muskeln, welche die Gelenk stützen und bei der Bewegung helfen. Zu den Muskeln in der Hüften gehören die Gesäßmuskulatur, die Adduktoren, der Iliopsoas-Muskel, der Quadrizeps und die hintere Oberschenkelmuskulatur.
FASZIEN: Faszien sind dichtes Bindegewebe, das Muskeln, Knochen und Organe umgibt und stützt und noch viel mehr wichtige Funktionen in unserem Körper haben. Wir unterschieden zwischen oberflächlichen Faszien und tiefen Faszien. Wenn wir uns die Hüfte anschauen, sprechen wir von den tiefen Faszien, welche tiefer und versteckter in unserem Körper liegen. Diese sind dichter und fester und bestehen auch anderen Komponenten wie zum Beispiel die oberflächlichen Faszien unter der Haut.
In unserer Hüfte sind sehr starke und dichte Faszien zu finden welche ihren Sinn von Stabilität und Schutz hier komplett erfüllen. Allerdings sind sie ebenfalls für den eingeschränkten Bewegungsraum der Hüfte verantwortlich.
In diesem Artikel erfahren wir, dass nicht jeder eine flexible Hüfte haben muss und dass wir die Faszien, wie auch die Muskeln in der Hüfte dehnen und stärken sollten.
Abschliessend zur anatomischen Erklärung unserer Hüfte möchte ich hinzufügen, dass jeder Mensch eine komplett individuelle Anatomie hat und somit jede Hüfte anders aussieht. Alleine die Form, Länge und Wölbung der Knochen ist individuell, wie auch die Dichte der Faszien und allen anderen Komponenten deiner Hüfte.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass jeder Mensch eine andere Bewegungsfreiheit und Flexibilität aufweist. Einiges können wir durch Yoga und Sport ändern, anderes wiederum nicht, da unsere Knochen einfach anders gewachsen sind. Somit verurteile Dich niemals, den gerade die Hüfte kann ein sensibles Thema sein, wenn es um Flexibilität geht.
Die Hüfte im Yoga
Wenn wir über die Hüfte im Yoga sprechen können wir erst einmal eine Einteilung der Aktivitäten treffen. Dabei unterschiede ich in DEHNUNG, MOBILISIERUNG und STÄRKUNG
Hüftdehnung:
Bei der Hüftdehnung im Yin Yoga geht es darum, Posen, die auf den Hüftbereich abzielen, über längere Zeiträume zu halten, typischerweise zwischen 1 und 5 Minuten. Diese langen Griffe sorgen für eine sanfte und anhaltende Dehnung der Muskeln und des Bindegewebes rund um die Hüften und tragen so dazu bei, Verspannungen zu lösen und die Flexibilität zu erhöhen.
Hüftmobilität:
Unter Hüftmobilität versteht man die Fähigkeit des Hüftgelenks, sich in seinem gesamten Bewegungsbereich zu bewegen. Yoga kann die Beweglichkeit der Hüfte verbessern, indem es sanft auf die Flexibilität des Gelenks einwirkt und eine bessere Schmierung der Gelenkkapsel und des umgebenden Gewebes fördert.
Hüftstärkung:
Vor allem aktive Yoga Stile können zur Stärkung der Hüfte beitragen. Wie bereits gesagt, ist die Hüfte der Punkt des Körper, welcher viel Gewicht trägt und Bewegung ermöglicht.
Die Praxis trägt dazu bei, die Gesundheit der das Hüftgelenk umgebenden Muskeln zu erhalten und sorgt so für eine bessere Unterstützung des Gelenks selbst.
Yang Yoga und die Hüfte
Yang Yoga beschreibt die aktiven Yoga Stile, wie Hatha, Vinyasa, Ashtanga oder Iyengar Yoga. All diese Praxis Stile erhöhen die Mobilität der Hüfte und starken die Muskulatur. Ebenfalls spielt Yang Yoga einen wichtigen Teil in der aktiven Dehnung der Hüfte.
Wenn wir von der Aktivität der Hüfte sprechen, sprechen wir Gleichzeit von der Stärkung der Oberschenkel Muskulatur. Durch stehende Yoga Asana (Positionen) aktivieren wir alle Muskel Gruppen des Oberschenkels und somit der Hüfte.
Yin Yoga und Hüften
Yin Yoga ist ein Yogastil, der sich auf lange gehaltene, passive Posen konzentriert, die das Bindegewebe des Körpers wie Bänder, Sehnen und Faszien ansprechen. Im Gegensatz zu aktiveren Yoga-Stilen legt Yin Yoga Wert auf Entspannung und zielt darauf ab, die Flexibilität und Durchblutung der Gelenke und des Bindegewebes zu erhöhen. Die Hüften sind aufgrund ihrer zentralen Rolle bei der Bewegung und ihrer Tendenz, Spannungen aufzubauen, ein häufiger Schwerpunkt im Yin Yoga.
Wenn wir von Hüftdehnung sprechen, ist Yin Yoga eine perfekte Praxis, die tief gelegen Faszien durch Sanftheit zu bewegen und somit nachhaltige Flexibilität und mehr Bewegungsraum in unser Leben zu bringen.
Im Yin Yoga werden die Hüften oft als Hauptschwerpunkt angesehen, da sie dazu neigen, sowohl körperliche als auch emotionale Spannungen zu speichern. Durch das Halten dieser Posen über einen längeren Zeitraum können die Praktizierenden daran arbeiten, Verspannungen in den Hüften zu lösen und den Bewegungsumfang auf allmähliche und sanfte Weise zu erweitern.
Siehe HIER einfache Positionen die deine Hüfte dehnt und gesund hält.
Wie Yoga die Hüftgesundheit unterstützen kann
Flexibilität: Yoga hilft, die Flexibilität des Hüftgelenks und des umliegenden Gewebes zu erhalten und zu verbessern. Dies kann zu einer besseren Körperhaltung, einem geringeren Verletzungsrisiko und einer verbesserten Gesamtbewegung beitragen.
Stressabbau: Das Praktizieren von Yoga fördert die Entspannung und den Stressabbau, was indirekt der Gesundheit der Hüfte zugute kommen kann, indem durch Stress verursachte Spannungen und Verspannungen reduziert werden.
Gelenkgesundheit: Vor allem im Yin Yoga kann die sanfte Belastung des Hüftgelenks dazu beitragen, die Produktion von Gelenkflüssigkeit anzuregen, die das Gelenk schmiert und seine allgemeine Gesundheit unterstützt.
Verbesserte Durchblutung: Yoga fördert die Durchblutung des Hüftbereichs und fördert so die Zufuhr von Nährstoffen und den Abtransport von Abfallprodukten aus dem Gewebe.
Lösung von Verspannungen in tiefen Faszien: In den Hüften kann die tiefe Faszie aufgrund von Faktoren wie längerem Sitzen, Stress und Bewegungsmangel angespannt oder eingeschränkt werden. Die langen Positionen und passiven Dehnübungen von Yin Yoga können dabei helfen, Spannungen in dieser tiefen Faszie zu lösen, die Beweglichkeit zu verbessern und Beschwerden zu reduzieren.
Die Einbeziehung von Yin und Yang Yoga in deine tägliche Routine kann zahlreiche Vorteile für die Gesundheit der Hüfte mit sich bringen, darunter erhöhte Flexibilität, verbesserte Beweglichkeit, bessere Gelenkfunktion und ein Gefühl der Entspannung.
Dabei ist der Ausgleich wichtig. Wir wollen Aktivität, also Stärkung und Mobilität, sowie auch Passivität, Dehnung und Loslassen, mit in unsere Routine einbauen. Dabei musst du nicht jeden Tag beides praktizieren. Manche Tage zieht es uns mehr zu Sport und Aktion und andere Tage eher zu Entspannung. Horche auf deinen Körper, aber sein vorsichtig dass du nicht immer das gleiche machst.
Wie bei jeder Form von Übung ist es vor allem bei der Hüfte wichtig, achtsam und innerhalb der eigenen Komfortgrenzen zu praktizieren. Dies vermeidet Überdehnungen oder Verletzungen. Wenn bei Dir bereits Hüfterkrankungen oder -beschwerden vorliegen, solltest du einen Arzt konsultieren, bevor Du mit einer neuen Yoga-Praxis beginnst.
Wenn Du deiner Hüfte und somit deinem gesamten Körper etwas gutes Tuen magst, dann kann ich dich auf verschiedene Weise damit unterstützen:
Auf unserem YouTube Kanal findest du verschiedene Yoga Klassen, welche speziell auf die Hüftregion abzielen.
In der ONLINE 50h Yin Yoga Ausbildung lernst du alle Yin Yoga Positionen kennen und erfährst wie du deine Gesundheit energetisch und physisch verbessern kannst, indem wir Yin Yoga praktizieren. Du kannst nach der Ausbildung deine eigenen Klassen leiten oder dir Sequenzen speziell erstellen.
Deinem Körper eine Auszeit gönnen ist super wichtig um Stress abzubauen und die engen Strukturen in unserem Körper mehr zu lösen. Wir bieten 2 Yoga und Sound Healing Retreats in Spanien an, welche nicht nur deiner Hüfte gut tun wird.
Schreibe uns gerne an [email protected] wenn du irgendwelche Fragen hast und wir freuen uns sehr mit Dir in Kontakt zu kommen.
Bis bald
Laura und Vincent
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