Die Organuhr in der Traditionellen Chinesischen Medizin: Gesundheit mit natürlichen Rhythmen in Einklang bringen

In unserem zweiten Blog, der die Welt der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) erkundet, erfahren wir mehr über die Organuhr, den Rhythmus der Natur und wie sich die Anwendung der damit verbundenen Praktiken positiv auf unser Wohlbefinden auswirken kann.

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TCM und der Rhythmus der Natur:

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist tief in der Philosophie verwurzelt, im Einklang mit der Natur zu leben. Die alten Chinesen beobachteten die zyklischen Muster der natürlichen Welt und erkannten den tiefgreifenden Einfluss dieser Rhythmen auf die menschliche Gesundheit. In der TCM ist das Konzept der Organuhr eine faszinierende und aufschlussreiche Möglichkeit, den Energiefluss des Körpers im Laufe des Tages zu verstehen.

Bedeutung des natürlichen Rhythmus in der TCM:

Laut TCM fließt die Lebensenergie des Körpers, Qi, durch ein System von Meridianen, die jeweils mit bestimmten Organen verbunden sind. Diese Energie folgt einem rhythmischen Muster, das vom Auf und Ab von Yin und Yang und der zyklischen Natur des Tages beeinflusst wird. Durch die Ausrichtung unserer Aktivitäten auf die Organuhr schlägt die TCM vor, dass wir unseren Energiefluss optimieren, die Funktionen verschiedener Organe unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden steigern können.

Die Organuhr nach TCM:

Die Organuhr ist in 2 zweistündige Intervalle unterteilt, die jeweils einem bestimmten Organ und dem zugehörigen Meridian entsprechen. Diese Intervalle folgen dem natürlichen Rhythmus eines 24-Stunden-Tages, wobei jede Phase die Spitzenenergie eines bestimmten Organs darstellt. Der Zyklus ist in drei Phasen unterteilt:

1. Phase 1 (5.00 - 13.00 Uhr):

•     Organe: Dickdarm, Magen und Milz
• Höchstaktivität: 5.00–7.00 Uhr (Dickdarm), 7.00–9.00 Uhr (Magen), 9.00-11.00 Uhr Milz
• Aktivität: Diese Phase ist durch Reinigung und Verdauung gekennzeichnet. Es ist eine ideale Zeit für Ausscheidungsübungen und der Verzehr eines nahrhaften Frühstücks unterstützt eine optimale Verdauung. Wir sind aktiv und können körperlich anstrengende Tätigkeiten, wie auch mental herausfordernde Aufgaben meistern.

2. Phase 2 (13.00 - 21.00 Uhr):

•    Organe: Herz, Dünndarm und Blase, Niere, Perikard
• Höchstaktivität: 11.00–13.00 Uhr (Herz), 13.00–15.00 Uhr (Dünndarm), 15.00–17.00 Uhr (Blase), 17.00-19.00 Uhr Niere, 19.00-21.00 Herbeutel/Perikard
• Aktivität: Diese Stunden konzentrieren sich auf die Verdauung, das emotionale Wohlbefinden und die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aufzunehmen. Am Nachmittag steht der emotionale Ausgeglichenheit im Vordergrund und wir widmen uns weniger anstrengenden Tätigkeiten.

3. Phase 3 (21:00 - 05:00 Uhr):

• Organe: Dreifach Erwärmer und Gallenblase, Leber, Lunge
• Höchstaktivität: 21.00-23.00 Uhr Dreifach Erwärmer,  23:00 - 01:00 Uhr (Herzbeutel), 01:00 - 03:00 Uhr Gallenblase, 01.00-3.00 Uhr Leber 03.00-5.00 Lunge
• Aktivität: Diese Phase ist mit Wiederherstellung, Entgiftung und emotionalem Gleichgewicht verbunden. Es wird empfohlen, ein leichteres Abendessen zu sich zu nehmen, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten.

Wie kann es uns helfen, im Rhythmus mit der Organuhr zu leben?

Um im Einklang mit der Organuhr zu leben, sollten die täglichen Aktivitäten auf die Energiespitzen der entsprechenden Organe abgestimmt werden. Hier sind einige einfache Anpassungen:

Morgenroutine (5.00 – 9.00 Uhr):

Beginne den Tag mit leichten Dehnübungen oder Qi Gong, um den Körper zu beleben.

Nehme während der Spitzenzeiten von Magen und Milz ein nahrhaftes Frühstück zu dir, um die Verdauung zu unterstützen.

Nachmittag (13.00 - 17.00 Uhr):

Genieße während der Hochaktivität von Magen und Milz ein ausgewogenes Mittagessen.

Plane kreativere und produktiver Arbeit während des Nachmittags

Abends (17:00 - 21:00 Uhr):

Nehme ein leichteres Abendessen zu dir, um die Verdauung zu entlasten.

Entspanne Dich mit beruhigenden Aktivitäten, um Dich auf einen erholsamen Schlaf vorzubereiten.

Nachts (21:00 - 05:00 Uhr):

Versuche, während der Zeit des Dreifacherhitzers und der Lunge (21:00 – 3:00 Uhr) zu schlafen.

Nutze Entspannungstechniken wie tiefes Atmen oder Meditation.

Einfache Anpassungen des Lebens mit der Organuhr:

Achtsames Essen: Esse Deine Mahlzeiten zu gleichbleibenden Zeiten und achte dabei in jeder Phase auf die Qualität und Quantität der Nahrung.

Flüssigkeitszufuhr: Trinke morgens warmes Wasser oder Kräutertees, um die natürlichen Reinigungsprozesse des Körpers zu unterstützen.

Körperliche Aktivität: Richte Deine Trainingsroutinen nach der Organuhr aus und wähle Aktivitäten aus, die den Energiefluss bestimmter Phasen ergänzen.

Geist-Körper-Praktiken: Integriere Achtsamkeit, Meditation, Yin Yoga oder Qi Gong in Zeiten, die mit emotionalem Wohlbefinden und Entspannung verbunden sind.

Indem wir diese Anpassungen in unser tägliches Leben integrieren, können wir die Weisheit der Organuhr annehmen und Gleichgewicht und Vitalität im Einklang mit den natürlichen Rhythmen fördern, die die Traditionelle Chinesische Medizin seit Jahrhunderten leiten.

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